08.08.2016 - IHK begrüßt Kabinettsbeschluss zum Verkehrswegeplan

Die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) begrüßt den jetzt veröffentlichten Kabinettsbeschluss zum neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP). Alle für die Region wichtigen Projekte seien auch nach einer breiten Öffentlichkeitsbeteiligung weiter hin enthalten, so IHK-Präsident Wilhelm-A. Brüning. Offensichtlich seien nicht nur einseitig die Stellungnahmen der Projektablehner gehört worden, vielmehr habe es eine solide und unvoreingenommene fachliche Bewertung gegeben.

Dazu gehören im Abschnitt „vordringlicher Bedarf" die B 210n mit beiden Bauabschnitten (Ortsumgehung Aurich und Autobahnanbindung Aurich – Riepe einschließlich Balkwegtrasse Richtung Georgsheil) sowie die Ortsumgehung Friedeburg. Die Ortsumgehung Hesel ist nach wie vor in der Kategorie „weiterer Bedarf" eingestuft. Von hoher Bedeutung für die Region sei auch die Aufnahme der A 20 ab Westerstede bis zur Elbe als Alternativstrecke zur vielfrequentierten A 1.

Bei den Wasserstraßen bleibe die Anpassung der Fahrrinne im Bereich der Außenems in der Kategorie „vordringlicher Bedarf". „Das ist ein wichtiges Signal für die Bundeswasserstraße Ems und für weitere wirtschaftliche Perspektiven in den Häfen Emden, Leer und Papenburg", so Arno Ulrichs, IHK-Abteilungsleiter Verkehr. Auch vom Ausbau des Küstenkanals und der Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals profitiere die Region.

Im Bereich Schiene werden die regional wichtigen Maßnahmen nicht direkt über den Bundesverkehrswegeplan vorangetrieben. So ergeben sich Finanzierungsmöglichkeiten für die Verbesserung der Bahnstrecke Groningen – Bremen (Projekt „Wunderline") aus Nahverkehrsmitteln. Die wichtige zweite Brücke über den Emder Binnenhafen könne noch aus einem Sammeltopf des BVWP finanziert werden.

Nach dem Kabinettsbeschluss geht der BVWP nach der Sommerpause in die parlamentarischen Beratungen. Brüning: „Wir gehen davon aus, dass die hiesigen Abgeordneten dafür sorgen werden, dass sich dabei der im jetzigen Entwurf dokumentierte Stellenwert der Region nicht verschlechtert."

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