11.04.2018 - Rechtzeitig auf Mautausweitung vorbereiten

Am 1. Juli 2018 wird die Maut auf alle Bundesstraßen ausgeweitet. Damit verlängert sich das mautpflichtige Streckennetz von aktuell 15.000 auf 52.000 Kilometer. Betroffen davon sind alle Lastkraftwagen (Lkw) mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 7,5 Tonnen. Nach Schätzungen des Bundesamtes für Güterverkehr betrifft die Mautausweitung bundesweit ca. 30.000 Unternehmen mit etwa 140.000 Fahrzeugen zusätzlich.

„Gerade im städtischen Lieferverkehr dürfte es noch eine Reihe von Unternehmen geben, die mautpflichtige Fahrzeuge einsetzen und sich bislang noch nicht mit dem Thema Maut beschäftigen mussten“, vermutet IHK-Geschäftsbereichsleiterin Anke Schweda. Zukünftig wird es kaum noch möglich sein, Lkw über 7,5 Tonnen ohne die Nutzung der mautpflichtigen Strecken zu nutzen.
 
Darum empfiehlt die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim den betroffenen Unternehmen, sich frühzeitig mit der Mautausweitung zu befassen. Hierzu ist eine Anmeldung des Unternehmens und der Fahrzeuge beim Betreiber des deutschen Mautsystems, der Toll Collect GmbH, erforderlich. Die einfachste technische Lösung für die Mautdatenerfassung ist der Einbau einer sogenannten On-Board-Unit (OBU). Diese erfasst die gefahrenen Wegstrecken und sendet diese an den Mautbetreiber. Dort werden dann die mautpflichtigen Strecken ausgewertet und die fälligen Mautgebühren abgerechnet. Über diese Lösung wurden im vergangenen Jahr über 96 Prozent der Mautgebühren abgewickelt. Wer auf ein solches System verzichten möchte, muss im Vorfeld entsprechende Strecken an Terminals oder online im Internet buchen.

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